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Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Girls‘ Day 2010 - Wirrwarr durch die Schulbehörde

Bundeseinheitlich findet der Girls‘-Day am 22. April 2010 statt. Einige Hamburger Schulen scheinen jedoch die Verkürzung des Abiturs zum Anlass zu nehmen, die Durchführung des Girls‘-Day und auch die des sozialen Tages zu verschieben.
Davon abgesehen, dass dies für die betroffenen Schülerinnen zu Schwierigkeiten führt einen Platz zu finden, ist es auch äußerst fraglich, ob eine Abkoppelung von dem bundesweit einheitlichen Termin fachlich Sinn macht.
Der Girls‘-Day gilt als ein wichtiges Instrument, um die Beharrlichkeit der Strukturen geschlechtstypischer Berufswahl und, in der Folge, die Über- bzw. Unterrepräsentation von Frauen und Männern in bestimmten Berufen und Einkommensgruppen aufzubrechen.
Trotz oder vielleicht gerade wegen des großen Engagements auf Angebots- wie auf Nachfrageseite im Rahmen des Girls-Day steht dieser Aspekt des Girls‘-Day für viele Eltern, PädagogInnen und Schülerinnen allem Anschein nach nicht mehr im Vordergrund: Der Girls‘-Day wird zunehmend als ein allgemeiner Berufserfahrungstag wahrgenommen.

Ich frage den Senat:
1. Welchen Stellenwert hat der Girls‘-Day für den Senat?
2. Wie viele und welche Hamburger Schulen führen den Girls‘-Day 2010 nicht am 22. April durch und welche Termine wurden jeweils gewählt?
a. Wie viele Schülerinnen sind an den jeweiligen Schulen in diesem Jahr jeweils betroffen?
b. Aus welchen Gründen weichen die jeweiligen Schulen von dem bundeseinheitlichen Durchführungstermin ab?
3. Wie viele und welche Hamburger Schulen sind schon in den Jahren 2007, 2008 und 2009 von dem einheitlichen Durchführungstermin abgewichen?
4. Welche Erkenntnisse haben der Senat oder die koordinierenden Stellen darüber, in welchem Umfang der Girls‘-Day seit 2004 tatsächlich zur Erkundung von Berufsfeldern dient, die bisher als frauenuntypisch gelten?
5. Wird der Girls‘-Day in dieser Hinsicht evaluiert?
a. Wenn ja, mit welchen Ergebnissen bisher?
b. Wenn nein, warum nicht?
6. Ist den koordinierenden Stellen in Hamburg bekannt, welche Angebote bzw. Berufsfelder in welchem Umfang von den Schülerinnen in den Jahren 2005, 2006, 2007 und 2008 und 2009 jeweils nachgefragt wurden?
a. Wenn ja, welche Erkenntnisse hinsichtlich der Entwicklung der Nachfrage nach geschlechtsuntypischen Berufsfeldern lassen sich daraus ableiten?
b. Falls nein, warum ist darüber nichts bekannt?
7. Standen in den Jahren 2005,2006,2007, 2008 und 2009 finanzielle Mittel für eine Evaluation des Hamburger Girls‘-Day zur Verfügung?
a. Wenn ja, in welcher Höhe jeweils und aus welchem Haushaltstitel?
b. Wenn nein, warum nicht?
8. Stehen in den Jahren 2010 und 2011 finanzielle Mittel zur Verfügung, um eine Evaluation des Girls‘-Day durchzuführen?
a. Wenn ja, in welcher Höhe und aus welchem Haushaltstitel?
b. Wenn nein, warum nicht und plant der Senat zukünftig Mittel bereitzustellen?

Kleine Anfrage

Hamburgische Bürgerschaft
04.02.2010
Drucksache: 19/5277

Von den Abgeordneten:
Gabi Dobusch

Antwort des Senats



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