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MEDIENSTANDORT

Startups fördern

Die ganze Stadt im Blick
Altona weiter vorn

Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

13. Februar 2009

Loki

Loki Schmidt

Nachtrag zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Loki Schmidt: Auf allen meinen Aufnahmen vom anschließenden Empfang ist einerseits zu sehen, wie sich ausnahmsweise einmal alle um Loki, nicht um Helmut Schmidt bemühen; zum anderen ist klar zu erkennen, wie konsequent er es vermeidet, sich seinem Tischnachbarn von Beust zuzuneigen - ganz und gar das Gegenteil!

Ansonsten finde ich ja, dass noch mehr hätte herausgestrichen werden, wie selten es Ehefrauen von Staatsmännern bisher gelungen ist, aus deren Schatten herauszutreten. Vor allem in der Generation ist Loki Schmidt eine leuchtende Ausnahme!

29. Januar 2009

Lunch mit Gergana Grancharova

Da unser europapolitischer Sprecher verhindert war, hatte also ich das Vergnügen, mit der bulgarischen Ministerin für Europaangelegenheiten Frau Gergana Grancharova und den entsprechenden Vertretern der Fraktionen samt Bürgerschaftspräsident speisen zu dürfen. Interessiert waren die Bulgaren vor allem am grünen Hamburg - dazu fiel den meisten Herren wenig ein. Dafür hagelte es Bemerkungen zum guten Aussehen und zum Alter (jung!) der Ministerin! Solch' zweifelhafte Komplimente sind bei den Konservativen irgendwie noch 'en vogue' - etwas hinter der Zeit, oder wie ein GAL-Vertreter am Rande des Ausschusstermins später bemerkte: Da müsse die Koalition noch eine Weile halten, damit entsprechende Erziehungsmaßnahmen greifen könnten!?

15. Januar 2009

frohes neues jahr???

tja, leider habe ich seit weihnachten einen arm in gips - daher passiert an dieser stelle und auch sonst derzeit wenig. im 1-finger-suchsystem lässt sich schlecht tippen und natürlich birgt der alltag noch jede menge fallen - versuchen sie mal sich einhändig die schuhe zu binden...

23. Dezember 2008

Doch ein Herz für Künstler!

Ausstellung im Frappant

Die Meldung in der taz ließ mich aufhorchen: Rauswurf der KünstlerInnen aus dem Frappant-Gebäude in der Neuen Großen Bergstraße noch vor Weihnachten? Vor Ort ließ sich schnell klären, dass die Lage nicht ganz so dramatisch war. Geräumt werden sollte zwar, aber nur die Räume im Inneren des Gebäudes, für die es keine Mietverträge, sondern nur mündliche Zusagen gab.

Ein paar Telefonate - z.B. mit dem sehr um Deeskalation bemühten stellvertretenden Bezirksamtsleiter Kersten Albers und der netten Quartiersmanagerin - später dann Entwarnung: Alle haben nun Zeit bis zum 31. Januar - nur die Stromkosten, die müssen sie jetzt tragen.

16. Dezember 2008

Gedenken an Morsal O.

Gedenken an Morsal O.

Vielen Dank an Terre des Femmes. Die Gedenkfeier, die diese Frauen heute vor dem Gerichtsgebäude in Hamburg organisiert hatten, war ein Geschenk an alle, vor allem an die Frauen, die sich für ein selbstbestimmtes Leben aller Mädchen und Frauen einsetzen und gegen Gewalt an Frauen in jeder Form kämpfen. Die Reden, der Gesang, die Blumen - das alles hat mich tief berührt.

Um die Ecke im Karo-Viertel hatte ich lange Zeit ehrenamtlich und in Projekten mit Mädchen und jungen Frauen, meistens mit Migrationshintergrund, gearbeitet. An all' diese tollen Mädchen - mittlerweile längst erwachsen - mit ihren wunderbaren Ideen, ihrem Witz, ihren großen Hoffnungen, aber auch mit ihrer Zerrissenheit zwischen den Kulturen musste ich dauernd denken. Wir dürfen sie nicht alleine lassen - sie brauchen unsere Solidarität!

12. Dezember 2008

Intervention e.V. vor dem Aus?

Unterschriftenübergabe im Rathaus

Gestern übergaben die Frauen von Intervention e.V. im Rathaus am Rande der letzten Bürgerschaftssitzung den SprecherInnen für Gleichsstellung bzw. für Lesben und Schwule, die erschienen waren - die CDU glänzte durch Abwesenheit -, die 1111 gesammelten Unterschriften. Intervention e.V. soll zwar laut Haushaltsplan 09/10 Projektgelder, aber keine Grundfinanzierung erhalten. Die nun versprochenen zusätzlichen 5000 Euro anstatt der beantragten 55.000 Euro reichen eigentlich nur, um das Aus unter weiterer Selbstausbeutung der dort arbeitenden Frauen hinauszuzögern.

30. November 2008

Egon Bahr

Egon Bahr

Das musste sein: Lange bevor ich SPD-Mitglied wurde, war Egon Bahr als Leiter des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (dort war ich nach meinem Examen als wissenschaftliche Mitarbeiterin gelandet), mein Vorgesetzter. Also bin ich heute morgen ins Schauspielhaus, um der Verleihung des Marion Dönhoff Preises an den Mann beizuwohnen, der lange Jahre die Ostpolitik der BRD maßgeblich mit geprägt hat. Und noch immer mischt er sich ein und ficht für seine Sichtweise, vor allem in Hinblick auf unser Verhältnis zu den östlichen Ländern und Russland insbesondere. Seinen Hinweis heute, dass es gut sei, vom Status Quo auszugehen, auch wenn man anderes anstrebe, hat mich nachdenklich gemacht.

28. November 2008

Alter, Arbeit, Armut?

Auf dem Weg nach Berlin

Altersarmut von Frauen verhindern! So hieß die Konferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin. Da es morgens bereits um 9:00 Uhr mit Christine Bergmann, Bundesfrauenministerin a.D., mit Franz Thönnes, Parlamentarischen Staatssekretär sowie Jutta Allmendinger, Professorin für Soziologie und Präsidentin des WZB in Berlin losging, ich aber tags zuvor beruflich in Greifswald war, blieb mir nichts übrig, als mitten in der Nacht loszufahren.

Es hat sich aber gelohnt. Von Jutta Allmendinger habe ich vor allem eine, etwas launige, Aussage mitgenommen: Frauen haben genau drei Möglichkeiten, der Altersarmut zu entkommen - sie können reich heiraten (und müssen dann verheiratet bleiben), sie können acht Kinder bekommen (das reicht gerade, um über den Grundbetrag hinauszukommen) - oder sie arbeiten Vollzeit (die Teilzeitquote ist gerade wieder gestiegen)!

27. November 2008

Elbphilharmonie

Finanzübersicht  des Senats zur Elbphilharmonie 2008

Selten hat mich eine Ausschusssitzung so aufgeregt wie die gestrige Sitzung des Kultur-, Kreativwirtschaft- und Tourismusausschusses! Welche Unverschämtheit, wenn erstens das Parlament erst NACH der Presse informiert wird, und wenn zweitens sich die Senatorin traut, den Ausschussmitgliedern eine halbseitige - und halbseidene - Tabelle abzuliefern - als Erläuterung einer klitzekleinen Veränderung in der Kostenplanung: schlapp 3mal so viele Millionen wie veranschlagt kostet allein der öffentliche Teil!

Besser lässt sich nicht demonstrieren, wie wenig - allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz - Wert gelegt wird in diesem Senat auf Transparenz. So schafft man kein Vertrauen!

22. November 2008

Mentoring-Programm Altona

Die AsF Altona hat damit angefangen, der Kreis hat die Idee aufgegriffen und nun führten die Jusos Altona ein Mentoring-Programm durch! Da ich damals enorm vom Mentoring der Frauen profitiert habe - ich hätte sonst noch Jahre gebraucht, um die ganze Parteistruktur, die Abkürzungen und alles drumherum zu durchdringen -, bin ich ein großer Fan solcher Programme geworden.

So, wie es in Altona gemacht wird (2-3 Wochen, flexible Terminwahl, mehrere MentorInnen), ist der Aufwand weder für die MentorInnen noch für die Menté(e)s noch für die OrganisatorInnen zu hoch. Und für alle ein Gewinn!

Jedenfalls hat es mir als Mentorin bei dem jetzt zu Ende gehenden Programm wieder enorm Spaß gemacht: vor oder nach den Terminen mit den Teilnehmenden zu diskutieren, Fragen zu beantworten - und, nicht zu vergessen, eine Rückmeldung zu hören zu dem, was wir da in Ausschüssen und Bürgerschaftssitzungen treiben! Bin gespannt, wie es sich weiterentwickelt.



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