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KITAPLÄTZE

Gebührenfreie Betreuung

Die ganze Stadt im Blick
Altona weiter vorn

Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Lebenslanges Lernen an Hamburgs Hochschulen

In einer sich immer schneller verändernden Welt nimmt die Bedeutung von Bildung und Wissen in gleichem Maße zu. Der Wandel betrifft dabei sowohl die Arbeitswelt als auch nahezu alle übrigen Bereiche des alltäglichen und des gesellschaftlichen Lebens. Die hergebrachte Trennung des Lebens in eine Bildungs- und Ausbildungsphase und eine sich anschließende Berufstätigkeit muss deshalb weiterentwickelt werden, um ein erfolgreiches Arbeitsleben und eine gleichberechtigte Teilhabe am politischen und gesellschaftlichen Leben über einen möglichst langen Zeitraum zu gewährleisten. Auch unter Berücksichtigung des demographischen Wandels steigt die Bedeutung des Lebenslangen Lernens. Gleichzeitig eröffnet die Digitalisierung neue Möglichkeiten der Flexibilisierung des Lernens. Den Hochschulen kommt bei der Entwicklung entsprechender Angebote für Lebenslanges Lernen eine Schlüsselrolle zu. Es gilt, die bestehenden Angebote auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und sie gegebenenfalls um neue zu ergänzen, sofern gesellschaftliche Entwicklungen dies erforderlich machen. Gleichzeitig gilt es zu überprüfen, inwiefern ein gleichberechtigter Zugang zu diesen Angeboten besteht, da letztere nicht nur für den Erfolg im Arbeitsleben, sondern auch für eine möglichst wirksame gesellschaftliche Teilhabe und nicht zuletzt für die Entfaltung der Persönlichkeit eine zentrale Rolle spielen.

Wir fragen den Senat:

I. Wissenschaftliche Weiterbildung
1. Welche gesonderten organisatorischen Einheiten zur Entwicklung und Durchführung wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote gibt es an den Hamburger Hochschulen jeweils?
2. Welche Stellenausstattung haben diese Einheiten? Bitte nach Hochschulen getrennt aufführen.
3. Welche Angebote für wissenschaftliche Weiterbildung existieren an Hamburgs Hochschulen? Bitte nach Hochschulen getrennt aufführen.
a. An welche Zielgruppen richten sich diese Angebote jeweils?
b. Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es jeweils?
c. Von wem wird die Lehre in diesen Angeboten jeweils geleistet?
d. In welchen Angeboten sind jeweils wie viele Professorinnen bzw. Professoren der Hamburger Hochschulen im welchem Umfang in die Lehre eingebunden?
e. Welche Abschlüsse oder Zertifikate können im Rahmen dieser Weiterbildungsangebote jeweils vergeben werden? Welchen zeitlichen Umfang gemessen an der Anzahl der Unterrichtsstunden und/oder welchen workload gemessen in credit points haben diese Angebote jeweils?
f. In welcher Weise wird die Qualität dieser Angebote überprüft und gesichert?
g. Werden Gebühren erhoben? Falls ja, wie hoch sind diese Gebühren jeweils pro Unterrichtsstunde?
h. Werden diese Angebote in Kooperation mit Dritten angeboten?
i. Falls ja, mit wem jeweils?
ii. Leisten diese Dritten finanzielle Beiträge? Falls ja, in welcher Höhe?
iii. Haben diese Dritten Einfluss auf die Auswahl der Teilnehmenden? Falls ja, inwiefern?
i. Werden Mittel aus dem Haushalt der jeweiligen Hochschule für die Organisation oder Durchführung der Wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote aufgewendet? Falls ja, in welcher Höhe jeweils?
j. Wie viele Personen haben an den Angeboten jeweils in den vergangenen fünf Jahren teilgenommen? Bitte, sofern möglich, nach Geschlechtern getrennt ausweisen.
k. Wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben diese Angebote jeweils erfolgreich abgeschlossen?
l. Wie viele Bewerberinnen und Bewerber mussten abgewiesen werden?
4. Sind dem Senat Förderungsmöglichkeiten bekannt, die die Teilnehmenden zur Finanzierung der Angebote in Anspruch nehmen können? Falls ja, welche?

II. Hochschulzugang ohne Abitur
1. Welche Regelungen existieren an den Hamburger Hochschulen jeweils für den Zugang zum Studium ohne Abitur/Fachabitur?
2. Welche Voraussetzungen müssen die Bewerberinnen und Bewerber erfüllen, um auch ohne Abitur/Fachabitur zum Studium zugelassen zu werden?
3. Wie viele Studierende ohne Abitur haben in den vergangenen zehn Jahren in welchen Studiengängen jeweils ein Hochschulstudium an einer Hamburger Hochschule aufgenommen? Bitte nach Geschlechtern getrennt ausweisen.
4. Wie viele Studienbewerberinnen und -bewerber mussten in den vergangenen zehn Jahren jeweils abgewiesen werden? Bitte nach Geschlechtern getrennt ausweisen.
5. Welche Förderungsmöglichkeiten existieren nach Kenntnis des Senats für diese Studierenden zur Finanzierung ihres Studiums?

III. Berufsbegleitendes Studium
1. Welche speziellen Angebote für ein berufsbegleitendes Studium existieren an den Hamburger Hochschulen jeweils?
2. An welche Zielgruppe richten sich diese Angebote jeweils?
3. Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es jeweils?
4. Werden für diese Angebote Gebühren erhoben? Falls ja, in welcher Höhe?
5. Werden diese Angebote in Kooperation mit Dritten angeboten?
a. Falls ja, mit wem jeweils?
b. Leisten diese Dritten finanzielle Beiträge? Falls ja, in welcher Höhe?
c. Haben diese Dritten Einfluss auf die Auswahl der Teilnehmenden? Falls ja, inwiefern?
6. Wie erfolgt die Auswahl der Studienbewerberinnen und -bewerber jeweils?
7. Wie viele Personen haben in den vergangenen zehn Jahren die einzelnen Angebote jeweils genutzt? Bitte nach Geschlechtern getrennt ausweisen.
8. Welche Abschlüsse bzw. Zertifikate können die Studierenden jeweils erwerben?
9. Welche Förderungsmöglichkeiten existieren nach Kenntnis des Senats für diese Studierenden zur Finanzierung ihres Studiums?
10. Werden beruflich erworbene Qualifikationen/Berufsabschlüsse ganz- oder teilweise anerkannt, sodass bei einer Immatrikulation eines berufsbezogenen Studienganges eine Einstufung in ein höheres Fachsemester erfolgen kann?
a. Falls nein, warum ist dies nicht möglich?
b. Welche Bewertungsmaßstäbe liegen zugrunde?
c. Wie erfolgt eine inhaltliche Bewertung, damit eine Einstufung erfolgen könnte?

IV. Kontaktstudium und Studium nach Erreichen des Renten- bzw. Pensionsalters
1. Welche Angebote für Personen, die bereits aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, gibt es an den einzelnen Hamburger Hochschulen jeweils?
2. Können im Rahmen dieser Angebote Abschlüsse bzw. Zertifikate erworben werden? Falls ja, welche?
3. Wie viele Personen haben in den vergangenen zehn Jahren dieses Angebot wahrgenommen? Bitte nach Geschlechtern getrennt ausweisen.
4. Werden für diese Angebote Gebühren erhoben? Falls ja, wie hoch sind die Gebühren jeweils pro Unterrichtsstunde?

V. Offene hochschulische Bildungsangebote
1. Existieren an den Hamburger Hochschulen Angebote, die für jedermann offen sind? Falls ja, welche jeweils?
2. Können im Rahmen dieser Angebote auch Abschlüsse bzw. Zertifikate erworben werden? Falls ja, welche?
3. Wie viele Menschen haben in den vergangenen zehn Jahren diese Angebote genutzt? Falls möglich, nach Geschlechtern getrennt ausweisen.
4. Werden für diese Angebote Gebühren erhoben? Wenn ja in welcher Höhe?
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VI. Nutzung digitaler Medien
1. Wie viele Lehrende der Universität Hamburg haben eLearning Angebote wie sie im eLearning-Portal der UHH angeboten werden? Bitte aufschlüsseln nach Fachbereichen.
2. Wie oft wurde Unterstützung bei der Implementierung von Tools zur Nutzung digitaler Medien wie bspw. Moocs oder Lernplattformen in Anspruch genommen? Bitte aufschlüsseln nach Fächern.
3. Wie viele Studierende haben bisher vom Angebot der Nutzung digitaler Medien Gebrauch gemacht? Bitte nach Fachbereichen aufschlüsseln.
4. Können im Rahmen der Angebote zur Nutzung digitaler Medien Abschlüsse und/oder Zertifikate erworben werden? Falls ja, welche?
5. Gibt es Planungen für eigenständige Studiengänge auf Basis von Lernplattformen, moocs bzw. eLearning an der UHH, die keine Präsenz mehr erfordern? Wenn ja, für welche Fachbereiche?
6. Gibt es zeitliche Einschränkungen bzw eine Studienhöchstdauer für eLearning Angebote der UHH?
7. Besteht die Möglichkeit ein regulär aufgenommenes Studium mit eLearning Angeboten weiterzuführen?
8. Welche Rolle spielt aus Sicht des Senats die Nutzung digitaler Medien im Hinblick auf die Konzeption und die Reichweite von Angeboten der wissenschaftlichen Weiterbildung und im Bereich des Lebenslangen Lernens?

VII. Private Hochschulen
1. Existieren an den privaten Hochschulen in Hamburg Angebote zur Wissenschaftlichen Weiterbildung? Falls ja, welche?
2. Falls ja, welche Voraussetzungen müssen für die Aufnahme erfüllt sein?
3. Können im Rahmen dieser Angebote auch Abschlüsse und Zertifikate erworben werden? Falls ja, welche jeweils?
4. Werden für diese Angebote Gebühren erhoben? Wenn ja, wie hoch sind die Gebühren jeweils pro Unterrichtsstunde?
5. Gibt es Fördermöglichkeiten zur Finanzierung dieser Angebote, falls Gebühren anfallen?

VIII. Strategien und Perspektiven
1. Existieren an den Hamburger Hochschulen Konzepte zur Weiterentwicklung der Angebote zur Wissenschaftlichen Weiterbildung bzw. des Lebenslangen Lernens? Falls ja: Sind diese veröffentlicht? Was beinhalten diese? Falls nein: Ist die Entwicklung eines solchen Konzeptes jeweils geplant?

Grosse Anfrage

Hamburgische Bürgerschaft
30.12.2016
Drucksache: 21/7364

Von den Abgeordneten:
Gabi Dobusch, Uwe Giffei, Astrid Hennies, Annkathrin Kammeyer, Gerhard Lein, Christel Oldenburg, Sven Tode, Isabella Vértes-Schütter

Antwort des Senats



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