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Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Was ich koche, falls ich mal Zeit habe

Aktualisiert: 11.08.2014

Fisch in Folie

Da lagen sie in der Auslage auf dem Markt - kleine Makrelen! Sehr lecker, aber leider laut Greenpeace gar nicht gut, weil überfischt. Also vielleicht doch eine andere Sorte nehmen: 1/2 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe dünsten, 1/2 gelbe Paprika in Würfelchen dazu, ganz zum Schluss Kräuter - ich hatte viel Petersilie und Reste von Dill und Rosmarin da. Dann je Fisch ein großes Stück Alu-Folie nehmen, etwas Olivenöl drauf, je 1 Tomate in Scheiben (salzen, pfeffern), darauf je einen Fisch. Den innen salzen und pfeffern, Füllung rein - und die Folie schön luftig (so als Päckchen), aber fest verschließen. Ab in den Ofen für ca. 20 min. Dazu gab's Salzkartoffeln. Brot zum Tunken tut's bestimmt auch. Sehr sommerlich!

Grüne Lasagne

Ich nehme an, in Italien macht man das mit Pfannkuchen, die dann gefüllt, gerollt und im Ofen überbacken werden. Das war mir aber zuviel Aufwand.
Also: 750 g Spinat waschen, Stengel wegschneiden und blanchieren. Evt. etwas Broccoli blanchieren. Danach gut abtropfen lassen und mit Ricotta vermengen. Gut salzen und pfeffern, vielleicht etwas Muskat dazu.
Schalotten (je nach Größe 1 - 3) und Knoblauchzehen (nach Gusto) schälen und kleinschneiden, anschließend in Butter andünsten. Salzen, pfeffern. Zum Spinat dazu.
Eine kleine Portion Bechamelsauce herstellen (1 - 2 Essl. Butter zerlassen, Mehl dazu, kurz anschwitzen lassen, mit etwas kalter Milch ablöschen, unter Rühren mehr Milch dazu und aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, ein paar Minuten köcheln lassen.
Dann etwas davon in eine ofenfeste Form geben, 1 Lasagneblatt drauf, dann schichten: Spinat, geriebenen Parmesam etwas Sauce - das nächste Blatt. Ganz oben nur Sauce, Parmesan und Butterflöckchen. So ca. 25 min in den Ofen bis der Käse schön braun ist.

Veggie-Day?

Oh je. Die Idee finde ich ja gut. Einen Tag in der Woche ohne Fleisch. Schließlich war das früher mal umgekehrt: Sonntags gab es Braten oder so. Aber 'Veggie-Day'? Das klingt albern. Und ist englisch. Und klingt gleich so missionarisch.
Also: Erstens fände ich es toll, wenn jemand einen guten Namen für so eine Aktion in Hamburg hätte - bitte melden! Und zweitens werde ich hier einfach auch Rezepte ohne Fleisch veröffentlichen. Drittens praktiziere ich das schon, wie ich festgestellt habe - aber ohne Plan, es hat sich einfach so ergeben.
Übrigens: Dieser Text ist uralt - jedenfalls lange entstanden, bevor die Grünen den Veggie-Day im Bundestagswahlkampf wieder ausgegraben haben :-)

Ziegenkäse aus dem Ofen

Beim aktuellen Wetter (so um 30 Grad dürften es sein) empfiehlt es sich ja nicht unbedingt, den Ofen anzuwerfen. Andererseits gibt es eine Menge leckerer leichter Gerichte für den Sommer, die zumindest einen Grill brauchen (hab' ich nicht). Also: in eine ofenfeste Form etwas Olivenöl geben, soviel Graubrot rein, wie nebeneinander passt, darauf Rucola verteilen, in runde Scheiben geschnittene Äpfel obendrauf und darauf dann den Ziegenkäse - bei mir, wenn ich sie kriege und mir leisten kann bzw.
will, sind das halbierte 'Crottins', anderes geht aber auch. Und dazwischen setze ich dann noch halbe Aprikosen (Pfirsiche machen sich bestimmt auch gut!). Und vielleicht kommen auch noch Thymian und Rosmarin dazu. Vielleicht etwas Öl darübergeben. Wenn der Käse gebräunt ist bzw. zerläuft, ist alles gut!

Sommerdessert

Dies funktioniert am besten mit Orangen, die Sie selbst gepflückt haben - mit denen aus dem Supermarkt schmeckt diese simple Nachspeise nicht immer so toll wie im Süden.
Orangen schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Saft mit in eine Schüssel geben. Alles mit Mascarpone und Naturjoghurt (3,8%) mischen. Eventuell etwas Zitronensaft dazu und Zucker nach Belieben.
Es schmeckt großartig und ist kinderleicht!

Kohlröllchen

Vegetarisches Gericht für den Winter
1 Wirsing oder Weißkohl
250 g Spinat
125 g Champignons
3 Eigelb
Parmesan
100 g Weißbrot ohne Rinde
1/4 l Gemüsebrühe
Butter
Salz und Pfeffer
Große Kohlblätter blanchieren, Spinat blanchieren, Champignons schmoren. Soinat (gehackt), Pilze (gehackt), Eigelb, Käse und Weißbrot (Krumen) zu einer Masse verkneten. Salzen und pfeffern. Kleine Rollen oder Klöße formen.
Die Rispen der blanchierten Kohlblätter etwas flachschneiden, die Masse drauftun und einwickeln (oder aufrollen). Eventuell mit Zwirn zusammen binden.
Das Ganze in eine ofenfeste Form setzen, mit Brühe auffüllen und Butterflöckchen bestreuen. Für 30 Minuten im 175 Grad heißen Ofen garen. Einmal drehen, mit Brühe begießen.

Dazu esse ich Salzkartoffeln, aber es gehen bestimmt auch noch andere Dinge. Richtig schwierig ist das nicht. Allerdings hilft eine gewisse Feinmotorik. Wieviele Röllchen das für wieviele Personen werden müssen, muss man ausprobieren.

Dicke BohnenDiese Bohnen gab es neulich als Beilage - blanchieren, alle Haut wegziehen, den winzigen Rest kurz anbraten: köstlich!

Italienischer Beerenkuchen

Zu so etwas kann ich mich wirklich nur im Urlaub aufraffen! Also - einen Mürbeteig herstellen, kalt stellen. 500g Ricotta mit 1 Ei und 2 Eigelb, 200g Zucker, einer Prise Salz und 1 EL Orangenzesten (bio) mischen. Zum Schluss 250 g Johannisbeeren (mehr schwarz als rot) dazu. Teig in eine (Quiche)Form geben, Füllung drauf und für 45 min. in den Ofen (180°). Schmeckt super!

Kohlrouladen

Die Dinger gibt es ja auch im Supermarkt an der Fleischtheke fertig zu kaufen - und früher fand ich die auch richtig gut. Aber seit einiger Zeit stimmt das Verhältnis Füllung / Kohlblätter nicht mehr - zuviel Kohlblätter! Also habe ich neulich, als das Herbstwetter so richtig deprimierend war, beschlossen, den Fleischwolf auszuprobieren, den ich irgend wann mal in einer schwer optimistischen Phase günstig erstanden und noch nicht mal ausgepackt hatte. Das Ergebnis war für einen ersten Versuch zufriedenstellend, auch wenn ich den Zeitaufwand grob unterschätzte hatte.
Also: 1/2 Weißkohl blanchieren, 6 Blätter abtrennen, den Rest grob hacken und mit 1 Zwiebel, 2 Eiern, 300g Schweinenacken, Petersilie, 1 eingeweichtem Brötchen, Salz und Pfeffer durchdrehen. Blätter füllen, in Topf legen, mit Brühe auffüllen und 45 min in den Ofen. Schmeckt auch angebraten oder aufgewärmt und/ oder mit Kümmel und Sahne in der Sauce!

Hähnchen mit Knobi

Wenn es frischen Knoblauch gibt, alles nicht so kompliziert sein soll und es noch nicht zu heiß ist, um den Backofen anzuwerfen, empfiehlt sich diese Zubereitung, die nur mit frischen Hähnchen beträchtlichen Gewichts und guter Qualität funktioniert:

1 Bauernhahn
3 Knollen Knoblauch
grobes Salz
2 Lorbeerblätter
1 Thymianzweig
1 Glas Apfelsaft (oder Weißwein)
Olivenöl

Salz, Thymian und Lorbeer in das Hähnchen schaffen, dann dieses von allen Seiten in Öl anbraten, bis es etwas Farbe hat. Knoblauch schälen, dann dazugeben. Gleich darauf in Backofen schieben bei etwa 160°und für ca. 1 Stunde, je nach Größe. Irgendwann den Saft dazu geben, damit nichts anbrennt.
Dazu gibt's bei mir Baguette zum Auftunken des Bratensafts und Salat.

Übrigens: Keine Angst vor dem Knoblauch - man kann, muss ihn ja nicht (zerdrückt) mitessen! Aber der Duft allein ist schon bombastisch!


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