Einige hatten mich vorgewarnt - eher langweilig sei diese Konferenz, da würde nicht viel dabei 'rumkommen, nicht so spannend... Und dann kam es ganz anders!
Ich fand es äußerst anregend, mit ParlamentskollegInnen aus all den Ostseeanrainerstaaten und -regionen sowie all den GastvertreterInnen z.B. aus Norwegen, Island und der Region Groningen zusammenzutreffen, um sich über Energie- und Meerespolitik, aber auch Arbeitsmarkt und Wohlfahrt auszutauschen.
Gut auch, die unterschiedlichen Standpunkte in den Vorbereitungstreffen - der SozialdemokratInnen aus verschiedenen Ländern einerseits, dann der ParlamentarierInnen aus Deutschland und schließlich der HamburgerInnen - im Zusammenspiel zu erleben.
Und richtig dramatisch wurde es gegen Ende, als nach der wegen der Flugverbindungen etwas frühen Abreise der RussInnen die VertreterInnen aus Polen, Lettland und Litauen plötzlich ankündigten, die mühsam ausgehandelte Resolution nicht mitzutragen, wenn bestimmte Punkte nicht doch noch aufgenommen würden. Für einen Moment stockte da vielen von uns der Atem - denn es wäre das erste Mal in 17 Jahren gewesen, dass die BSPC (Baltic Sea Parliamentary Conference) nicht mit einer im Konsens gefassten ERklärung zu Ende gegangen wäre.
Es ist dann doch noch gelungen. Und erleichtert darüber, mit einem Ergebnis die uns alle an unsere Kindertage (Bullerbü) erinnernde Stadt Visby auf Gotland (Schweden) verlassen zu können, sind wir nach Hause zurück.
Der Rückflug in einer kleinen engen Chartermaschine war dann das abenteuerlichste an der ganzen Reise. Und mein Magen war der "Buschpilotenlandung" (so nannte das unser Flugkapitän) auch nicht wirklich gewachsen...