Nikolaus ist vorbei, die ersten Weihnachtsfeiern haben bereits stattgefunden, nicht wenige werden noch folgen. Mehr als in anderen Jahren allerdings will keine Besinnlichkeit aufkommen. Fast alle sind im Stress - bis auf viele Ältere. Sie hätten alle Zeit der Welt, zu erzählen - aber uns als Zuhörende festzuhalten, gelingt nicht immer. Trotzdem: Als gestern die Begleitperson einer 92-jährigen Jubilarin mir beim Abschied nach der Weihnachtsfeier im Distrikt sagte, so wie sie das gerade mehrfach erlebt habe - das Zusammensein unter Genossinnen und Genossen und auch den Respekt, der den Älteren entgegengebracht wird -, bedauere sie es, früher nicht auch Mitglied geworden zu sein. Nun sei es zu spät.
Ich nehme das als Ansporn mit. Offenbar sind selbst die kleinen Zeitfenster, die wir uns für solche früher selbstverständlichen Gegebenheiten und Gesten noch offenhalten, für einige weit wichtiger (wertvoller?) als ich zu hoffen gewagte. In diesem Sinne: Einen besinnlichen zweiten Advent!