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CHANCENGLEICHHEIT

Barrieren abbauen

Die ganze Stadt im Blick
Altona weiter vorn

Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Erhalt der "Masterclass" der HipHop Academy Hamburg nach Auslaufen der Bundesförderung

Die HipHop Academy Hamburg wurde 2007 in Billstedt gegründet und bietet ganzjährig kostenlose Trainingsprogramme in allen wichtigen Bereichen der Hip-Hop-Kultur an.

Aktuell nehmen über 800 Jugendliche in Bergedorf, Billbrook, Billstedt, Blankenese, Eilbek, Eißendorf, Farmsen/Berne, Hafencity, Hammerbrook, Horn, Jenfeld, Kirchdorf, Lohbrügge, Lurup, Osdorf, Schnelsen, St. Pauli und Steilshoop an den Kursen teil. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit der Hamburger Partnerstadt Marseille sowie Kopenhagen und Taiwan. Jährlich finden auf Kampnagel beeindruckende Galas mit den neuesten Produktionen der Teilnehmer*innen aller Trainingslevels statt.

Die HipHop Academy hat sich durch ihren interdisziplinären Ausbildungskanon in allen Disziplinen als deutschlandweiter Leuchtturm entwickelt. Durch die Zusammenarbeit mit renommierten Choreograf*innen und Künstler*innen wird die Bedeutung von Hip-Hop als ernstzunehmende Kunstform untermauert. Die HipHop Academy hat es sich zur Aufgabe gemacht, breite Nachwuchsarbeit zu leisten und in einem fünfstufigen Programm (sogenannten Levels) auf die Entwicklung einer beruflichen Qualifizierung herausragend talentierter Künstler*innen hinzuarbeiten. Den Grundstein bildet das "Advanced Sport & Art Programm", das mit seinen internationalen Coaches Expertise nach Hamburg gezogen hat. Entstanden ist ein Exzellenzzentrum mit internationaler Strahlkraft, in dem alle Sparten des

Hip-Hop - von Breaking über Hip-Hop-Tanz bis hin zu Rap, Graffiti und Producing - repräsentiert werden.

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Seit 2021 gibt es den Studiengang "Masterclass", in dem sich bis zu 18 Hip-Hop-Künstler*innen im Alter zwischen 18 bis 25 Jahren bis zu 12 Monate lang gefördert professionell qualifizieren können. Dieses zertifizierte Ausbildungsprogramm auf internationalem Niveau ist einzigartig in Deutschland. Gefördert wurde die "Masterclass" im Rahmen des Bundesprogramms NEUSTART KULTUR ("Tanzpakt Reconnect)".

Diese Bundesförderung ist seit dem 31.12.2022 ausgelaufen. Das erarbeitete Know-how von fünf Mitarbeiter*innen und die Zusammenarbeit mit einzigartigen, international renommierten Dozent*innen (u. a. dem Bundestrainer für den Olympiakader Breaking und einem Hip-Hop-Weltmeister) sind dadurch gefährdet. Das würde den Verlust des Fundaments der Exzellenzförderung am Standort Hamburg und somit eine fehlende Aussicht für über 800 "Students" der HipHop Academy auf Spitzenförderung bedeuten. Nur durch die gezielte Talentförderung und das Exzellenzzentrum ist Hamburg in der Lage, hochrangige Events und kulturelle Angebote in dieser boomenden Sparte zu realisieren.

Ab 2024 wird die Hip-Hop-Sparte "Breaking" als neue Disziplin Bestandteil der Olympischen Spiele sein. Die HipHop Academy hat mit ihrer bisherigen, extrem erfolgreichen Arbeit gute Chancen, nationale und internationale Ausscheidungswettkämpfe nach Hamburg zu holen und Bundes- sowie Landesstützpunkt für diese Disziplin zu werden. Den öffentlichen Auftakt dazu bildet im Juni 2023 das "Ranking Battle" auf dem Heiligengeistfeld.

Da der Bundestrainer für den Olympiakader "Breaking" ein fester Dozent der HipHop Academy ist, sind die Grundlagen bestens, mit seiner Unterstützung aus dieser das Leistungszentrum des Breaking-Sports und seiner Events in Deutschland zu machen. Voraussetzung dafür ist, dass die "Masterclass" nach der ausgelaufenen Bundesfinanzierung in Hamburg weiterhin Bestand hat. Hierfür sollen in den Jahren 2023 und 2024 jeweils 213.000 Euro bereitgestellt werden.


Die Bürgerschaft möge beschließen,

Der Senat wird ersucht,

1. nach Auslaufen der Bundesförderung den Studiengang "Masterclass" bei der HipHop Academy zu erhalten;

2. in den Haushaltsjahren 2023 und 2024 konsumtive Ermächtigungen in Höhe von jährlich 213.000 Euro für die Fortführung der "Masterclass" der HipHop Academy im Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.02 "Künste, kulturelles Leben, Kreativwirtschaft", Kontenbereich "Kosten aus Transferleistungen" aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 "Zentrale Ansätze II", Kontenbereich "Globale Mehrkosten" bereitzustellen;

3. der Bürgerschaft bis zum 30.04.2024 über den Umsetzungsstand der Maßnahme zu berichten.

Antrag

Hamburgische Bürgerschaft
31.05.2023

Von den Abgeordneten:
Kazim Abaci, Gabi Dobusch, Regina Jäck, Kirsten Martens, Christel Oldenburg, Arne Platzbecker, Hansjörg Schmidt, Isabella Vértes-Schütter, Dagmar Wiedemann



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