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INTEGRATION

Teilhabe und Selbstbestimmung

Die ganze Stadt im Blick
Altona weiter vorn

Gabi Dobusch

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

Hitzeanpassung für lebendige Innenstadträume - Burchardplatz zukunftsgerecht gestalten

Die Belebung der Innenstädte wird aktuell als eine der größten Herausforderungen für die Stadtplanung betrachtet. Auch in Hamburg ist es ein erklärtes Ziel, die Innenstadt als viel genutzten und geschätzten Aufenthaltsort für Hamburger*innen zu beleben.

Um das zu erreichen, bedarf es einer guten Nutzungsmischung zwischen Büroflächen, Gewerbeflächen, Einzelhandel und Wohnraum. Außerdem sind Gastronomie-, Freizeit- und Kulturangebote für alle Alters- und Einkommensklassen sowie eine optimale Anbindung für alle Hamburger*innen essentiell.

Rot-Grün setzt sich dafür auf vielen Wegen ein: Mit der Stadtwerkstatt Innenstadt, der Einsetzung der Innenstadtkoordinatorin, dem autoreduzierten Jungfernstieg, dem Werkstattverfahren zur Domachse und zahlreichen weiteren Projekten wird sich dem Thema mit viel Dynamik gewidmet. Neben den oben genannten funktionalen Kriterien einer attraktiven Innenstadt sind auch die klimagerechte und ästhetische Gestaltung von zentraler Bedeutung für attraktive Aufenthaltsräume.

Hamburg verfügt als "Stadt am Wasser" mit ihrer schönen Lage- sowohl elb- als auch alsterseitig nicht nur, aber insbesondere in der Innenstadt über zahlreiche Orte, die viel Aufenthaltsqualität bieten. Mit den Alsterarkaden, der Speicherstadt und den Kontorhäusern (um nur einige zu nennen) befinden sich beispielsweise diverse Baudenkmäler, denkmalgeschützte Gebäude und UNESCO-Welterbestätten in der Innenstadt.

Durch zunehmende Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Hitzeperioden müssen öffentliche Räume klimaangepasst gestaltet werden, um ganzjährig genutzt werden zu können. Hitzeanpassung ist dabei insbesondere für ältere Menschen und Kleinkinder von zentraler Bedeutung, um sich ganzjährig frei im Stadtraum bewegen zu können.

Mit der Auslobung eines Freiraumplanerischen Wettbewerbs zur Neugestaltung des Burchardplatzes (Drs. 22/3717) wurde ein zentraler Platz in den Fokus genommen, um dessen schlummernde Potenziale für die Stadtgesellschaft besser auszuschöpfen.

Dem Siegerentwurf des Büros WES LandschaftsArchitektur ist es auf herausragende Weise gelungen, die architektonischen Qualitäten des Chilehauses und Kontorviertels zu unterstreichen. Die von der Jury geforderte Weiterentwicklung des Entwurfes bereicherte ihn in Aspekten der Klimaresilienz, sodass im Planungsgebiet die Anzahl an Bäumen im Vergleich zum ursprünglichen Entwurf erhöht und ein Entwässerungskonzept nach Zielen der Regeninfrastrukturanpassung entwickelt wird (vgl. Drs. 22/11727). Auf dem Burchardplatz selbst bleibt in der Weiterentwicklung des Siegerentwurfs der Baumbestand von vier Bäumen zwar erhalten, wird allerdings nicht um weitere Bäume ergänzt. Um auf inklusive Weise die Aufenthaltsqualität auch für vulnerable Personengruppen zu erhöhen, wäre ein stärkeres Augenmerk auf eine klimaangepasste Weiterentwicklung des Siegerentwurfs eine wichtige Bereicherung für die Innenstadt. Zudem muss die Tragfähigkeit des Platzbelages so umgesetzt werden, dass LKWs bis mindestens 7,5 Tonnen den Platz befahren können.


Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. für den Burchardplatz auf Grundlage des Wettbewerbsentwurfes ein den Klimaveränderungen angepasstes Freiraumkonzept mit einem höheren Grünanteil unter Beachtung der Anforderungen des Welterbes zu erstellen;

2. die Veränderungen konkret auf dem Burchardplatz mit den Marktbeschickern zu erörtern und die notwendige ggf. versenkbare Infrastruktur (z. B. Strom, Wasser) sowie die Befahrbarkeit durch LKWs und Verfügbarkeit von Toiletten für den Marktbetrieb zu gewährleisten;

3. der Bürgerschaft bis zum 31. März 2024 zu berichten.

Antrag

Hamburgische Bürgerschaft
06.12.2023

Von den Abgeordneten:
Matthias Czech, Gabi Dobusch, Sabine Jansen, Dirk Kienscherf, Martina Koeppen, Christel Oldenburg, Lars Pochnicht, Michael Weinreich, Dagmar Wiedemann



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