Gabi Dobusch

In der Reihe SPD-Fraktion im Dialog hatte ich Politikerinnen aller Fraktionen eingeladen, mit mir über die Situation von uns Frauen im Parlament zu diskutieren. Dabei waren nicht nur verschiedene Parteien, sondern auch verschiedene Generationen vertreten: Elisabeth Kiausch (SPD) war die Älteste, Linda Heitmann (GAL) die Jüngste in unserem Kreis.

Zu meiner großen Freude trug die Schauspielerin Nina Petri Reden und Texte von Parlamentarierinnen vor - zunächst aus den Anfängen, dann in 30-Jahres-Schritten bis in die späten 70ger Jahre (siehe auch hier auf meiner Seite mit weiteren Infos und Materialien). Dazwischen diskutierte das Podium - und natürlich verflog die Zeit viel zu schnell. 90 Jahre Frauenwahlrecht heißt eben auch, 90 Jahre spannende Politik von Frauen - teils mit Themen, die sich durchziehen wie "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" oder § 218-Debatten, teils mit einmaligen Aktionen wie der Frauenliste. Mal sehen, wie die Bilanz in 10 Jahren ausfällt!

Traute Müller und unsere ehemalige Distriktsvorsitzende Cathrin Herweg moderierten netterweise den Workshop für unseren Distrikt, der uns helfen sollte, Vorstellungen davon zu entwickeln, wie wir in ein paar Jahren aufgestellt sein wollen - inhaltlich, personell und überhaupt. Völlig klar - Ottensen wird überall mitmischen! Ein netter Workshop mit netten Genossinnen und Genossen, die bereit waren, sich an ihrem freien Sonntag noch dazu auf methodentechnisch Ungewohntes und Neues einzulassen.

8. März: ein ganz besonderer Tag. Es war schön, ihn mit einem Frauenbrunch im Kunst-Nah, organisiert von pro:fem, beginnen zu können. Und ganz besonders habe ich mich gefreut, dass die Alevitinnen den Tag in unserer Parteizentrale im KuSchu feierten und mich als Rednerin eingeladen hatten. Sehr schade, dass mein Türkisch sich auf drei bis vier Worte beschränkt und für Konversation nicht reicht. Ein Wort habe ich aber bei jeder Rede heraushören können: Kadinlar! Das werde ich so schnell nicht wieder vergessen.

Besuch von Ana während der Bürgerschaftssitzung. Es gibt meines Erachtens keine bessere Möglichkeit, junge Menschen für Politik zu interessieren, als sie teilhaben zu lassen an unserer politischen Arbeit. Selbst wenn nur ein kleiner Ausschnitt sichtbar wird, so ist das doch auch ein kleiner Schritt hin zu mehr Grundwissen, mehr Wahlbeteiligung - und vielleicht sogar zu mehr Teilhabe und Engagement.

Außerdem lerne ich jedes Mal ungeheuer viel dazu. Das möchte ich auch nicht missen.

Es ist vollbracht! 3 Tage, viele Papierberge später, mit traditionellem Imbiss zwischendurch, einem Abstimmungsmarathon sondergleichen und Umtrunk zum Schluss gingen die Haushaltsberatungen gestern Abend zu Ende. Das Thema Gleichstellung und unser Antrag dazu kam gar nicht erst zur Sprache - 'Randthemen' bleiben außen vor!

Traumergebnis für Olaf Scholz - so viel Geschlossenheit war schon lange nicht mehr. Mich als AsF-Vorsitzende hat natürlich vor allem Platz 2 interessiert, für den gleich zwei gute Kandidatinnen antraten. Wirklich schade, dass es sich nicht um Wahlkreiskandidatinnen handelt!

Schade eigentlich, dass frau als Vorsitzende so einen Empfang gar nicht richtig genießen kann! Viele nette Gäste waren jedenfalls da - Genossinnen, Kolleginnen anderer Parteien, Vertreterinnen der Gewerkschaften, verschiedener Frauenprojekte, langjährige Mitstreiterinnen in Sachen Gleichstellung...

Viele Frauen berichten mir von netten Gesprächen, die Atmosphäre sei gut gewesen - eigentlich das Wichtigste bei so einem Ereignis, das ja vor allem der Vernetzung dient. Das Buffet fanden alle klasse, die Reden und das Dreier-Gespräch von Knut Fleckenstein, Erika Mann und mir fanden - wie könnte es anders sein - unterschiedlichen Anklang.

Mir gefiel die Musik, die den Abend untermalte, ohne aufdringlich zu sein, die netten Helferlein, die Gläser abräumten, Flaschen entkorkten und sich um 1000 andere Kleinigkeiten kümmerten. Und die Entscheidung, den inhaltlichen Schwerpunkt auf Europa zu legen, hat sich auch bewährt!

Wunderbar: 3 Schülerinnen haben das Thema 'Gewalt an Frauen' und Frauenhäuser zu ihrem Projektthema gemacht und recherchieren nun. Mit Mitarbeiterinnen eines Frauenhauses haben sie bereits gesprochen und interviewen mich zu deren politischen Forderungen. Begleitet werden sie von einem ihrer früheren Lehrer, der eine Videokamera mitgebracht hat.

So viel Engagement erlebe ich nicht immer - und so habe ich besonders gern eine Stunde im Gespräch mit den jungen Frauen, die gut informiert waren und kluge Fragen stellten, im Rathaus verbracht.